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Selig ist, wer nicht an mir zweifelt! (Matthäus 11,1-19)

작성자Stephan Choe|작성시간15.01.31|조회수167 목록 댓글 0

1. Februar 2015

Selig ist, wer nicht an mir zweifelt!

 

 

Matthäus 11,1-19

Leitvers 6: „Selig ist, wer sich nicht an mir zweifelt.“

 

 

 

Wir können das Matthäusevangelium von 1. bis 16. Kapitel grob so einteilen:

Vom ersten Kapitel bis 4,11 schreibt Matthäus vom anfänglichen Wirken Jesu, beispielsweise von dem Stammbaum Jesu, seiner Geburt, Taufe und seiner Versuchung.

Er schreibt dann bis zum Ende des 10. Kapitels vom Werk Jesu in der Frühzeit: Er hält seine Bergpredigt, heilt Kranken und beruft zwölf Jünger.

Er berichtet in 11,1 - 16,20 vom Mittelabschnitt seines messianischen Wirkens. Er ringt darum, Israel für den Glauben zu gewinnen, stößt aber auf den Unglauben des Volkes, der Pharisäer und der Sadduzäer. Dieser Abschnitt endet mit dem Glaubensbekenntnis des Petrus, dass Jesus Gottes Sohn und Christus sei.

 

Das 11. Kapitel ist also der Beginn des Mittelabschnittes seines Wirkens. Dieser Abschnitt beginnt mit der Anfrage des Johannes über seine Messianität. Johannes war zu jener Zeit im Gefängnis und wurde etwas unsicher über Jesu Messianität. Darum schickte er seine Jünger zu Jesus und fragte ihn, ob er der Christus sei oder nicht.

 

Es ist nicht selten, dass einem Christ der Zweifel an die Messianität Christi auftaucht. Wie können wir solch einen Zweifel besser überwinden? Wir wollen heute den Weg zur Überwindung des Zweifels an Jesus kennen lernen.

 

 

1.    Die Anfrage des Täufers (1-6)

 

Johannes der Täufer hatte Jesus getauft. Dabei sah er das Herabkommen des Gottesgeistes und hörte die Gottesstimme: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!“ (3,16.17).

Johannes war nun im Gefängnis. Warum war er im Gefängnis?

Zu jener Zeit herrschte Herodes Antipas als König über Galiläa, wo Jesus wirkte. Er war einer von den Söhnen des Herodes des Großen, der für den Kindermord in Bethlehem verantwortlich gewesen war. Herodes Antipas hatte die Frau seines Halbbruders verführt und sie geheiratet. Darum hatte Johannes ihn öffentlich getadelt und zur Buße aufgefordert. Darum hatte er Johannes ins Gefängnis geworfen.

Diese Einsperrung war für Johannes sehr hart, denn er war von Kind auf ein freier Mann der Wüste; das Himmelsgewölbe war sein einziges Dach. Im Gefängnis wurde er über seinen Glauben an Jesus wahrscheinlich unsicher. Er hatte wahrscheinlich auch wegen der Werke Jesu Zweifel an seine Messianität. Denn er hatte gepredigt, dass Gott durch den Messias ungerechte Menschen in die feurige Hölle schicken und gerechte Menschen aber zur Segnung sammeln würde (Lk. 3,9). Er musste gehofft haben, dass Jesus ihn mit seiner Wunderkraft vom Gefängnis befreien würde. Sollte doch der Messias die Feinde Gottes nicht bestrafen und ihn nicht befreien?

Johannes sandte seine Jünger zu Jesus und fragte ihn: „Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?“ (3).

Uns wird von einem ungläubigen Rabbi berichtet. Als ein alter jüdischer Rabbi einmal auf Jesus angesprochen wurde, ging er zum Fenster, hinausblickte und sagte das Gespräch beendend: „Es hat sich nichts verändert.“

Viele denken wie dieser Rabbi. Die Situation der Welt mit Hungersnot, Leiden und Kriegen hat sich nicht viel geändert. Muss der Erlöser nicht erst kommen?

Aber Jesu Werk war etwas anders, als Johannes oder der jüdische Rabbi sich vorgestellt hatte. Jesus wirkte nicht mit dem blitzenden Schwert, sondern übte Barmherzigkeit und predigte die Vergebung.

 

Wir können durch die Anfrage des Johannes auch etwas Positives entdecken: Er versuchte seine Zweifel nicht auf seiner eigenen Weise zu lösen, sondern wandte sich direkt an Jesus direkt und fragte ihn: „Bist du der Messias, oder sollen wir auf einen anderen warten?“

Wenn wir uns an Jesus direkt wenden, können wir unsere Unsicherheit am besten überwinden und die Glaubensgewissheit erhalten. Wir sollen Jesus unsere Notsituation sagen und ihn um seine Hilfe bitten. Jesus wird uns gewiss helfen.

 

Wir wollen nun über den Weg Jesu nachdenken, wie Jesus Johannes die Antwort gab.

Es gibt für uns zwei Wege, Jesus als Christus zu erkennen: einen induktiven Weg und einen deduktiven Weg.

Der induktive Weg heißt, dass man zuerst durch die Beobachtungen Fakten sammelt und aufgrund der gesammelten Fakten zum Schluss kommt, dass Jesus Christus sein muss.

Dagegen bedeutet der deduktive Weg, dass man zuerst die Wahrheit annimmt, dass Jesus Christus ist, und danach die Fakten beobachtet und feststellt, dass die Fakten mit der Wahrheit übereinstimmt.

 

Matthäus 3,17 berichtet uns, dass Gott bei der Taufe Jesu verkündete: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ Hier wendete Gott einen deduktiven Weg an, indem Gott von vorne hin Jesus als Christus bekanntgab.

Jesus selbst aber wählte einen induktiven Weg, um seine Jünger von seiner Messianität zu überzeugen. Zuerst zeigte er ihnen zwei oder drei Jahre lang seine mächtigen Taten und lehrte sie Gottes Wort. Seine Taten und sein Wort wiesen darauf hin, dass Jesus Gottes Sohn und Christus sein muss. Erst danach fragte Jesus seine Jünger: „Für wen haltet ihr mich?“ (16,15). Da antwortete Petrus: „Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ (16,16). Das ist ein deduktiver Weg.

Wahrheit

(Jesus ist Christus)

 

 

 


Beobachtungen der Taten und Rede Jesu

Deduktiver Weg                     Induktiver Weg

 

 

 

 

 

Der induktive oder deduktive Weg zur Erkenntnis Christi

 

Als Johannes nun durch seine Jünger Jesus fragte, ob er der Christus sei oder nicht, gab Jesus ihm keine direkte Antwort auf seine Frage. Vielmehr gab er ihm eine indirekte Antwort:

„Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht: <Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt>“ (4-5).

Alle, die mit offenen Herzen seine Werke sehen und hören, können daraus schlussfolgern, dass Jesus der Christus ist.

Schließlich sagte Jesus zu allen Leuten: „Selig ist, wer sich nicht an mir ärgert!“ (6).

 

Uns kann auch passieren, dass wir im Laufe unseres Lebens Zweifel an Jesus Christus bekommen.

Wie können wir solche Zweifel besser überwinden? Wir sollen uns an Jesu Wort in Vers 4-5 erinnern. Er sagte zu den Jüngern des Johannes: „Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und sieht: <Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt.>“

 

Die Bibel ist dazu da, dass wir aufgrund der Taten Jesu und seiner Worte an Jesus als Christus und Gottes Sohn glauben. Seine Werke und seine Botschaft in der Bibel bezeugen, dass Jesus Gottes Sohn und Christus ist. Die größten Werke Jesu Christi sind aber sein Opfertod und seine Auferstehung, wie Apostel Paulus in 1. Kor. 15,3-4 sagt: „Als erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsere Sünden nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift…“

In der Zeit der Glaubensschwankung sollen wir uns an Jesu Werke und sein Wort erinnern und an Jesus Christus fest glauben. Wir sollen unseren Glauben auf seinen Werken und seinem Wort gründen, sodass wir trotz der Schwierigkeiten am Glauben fest stehen können. Das ist der Weg, wie wir alle Zweifel an Jesus Christus überwinden und am Glauben felsenfest bleiben können.

 

Jeder Gläubige erlebt die Schwankungen des Glaubens, obwohl die Schwankungen bei einem klein sein können und bei einem andern groß.

Pastor Yong-Ki Cho ist weltbekannt, weil er in Seoul, Korea die größte Gemeinde der Welt geleitet hatte. Aber er hatte auch Schwankungen des Glaubens. Als er in Yeoeudo, Seoul ein neues Megakirchengebäude zu bauen begann, kam die Wirtschaftskrise wegen der Öl-Krise. Viele Kirchenmitglieder wurden arbeitslos, sodass er den Baufirmen kein Geld zahlen konnte. So war die Bauarbeit gestoppt und die Baufirmen drängten ihn, Geld zu zahlen. Und seine verhungerte zwei Kinder sagten: „Papa, ich hab Hunger. Gib mir zu essen!“ Da gab Pastor Cho den Kindern etwas Schläge. Daraufhin sagte seine Frau zu ihm: „Warum schlägst du sie, die sagen, dass sie hungrig sind?“ Sie ging mit den Kindern zu ihrer Mutter und kam nicht zurück.

Da wurde Pastor Cho total verzagt und wollte sein Leben nehmen. Da hörte er plötzlich die Stimme Gottes: „Wenn du Mut hast zu sterben, leb doch mit diesem Mut!“ Und Gott zeigte ihm die entsetzliche Szene der Hölle.

Da hörte er mit seinem Gedanken des Selbstmords auf, fuhr zu seiner Frau bei seiner Schwiegermutter und entschuldigte sich. Aber seine Frau nahm seine Entschuldigung nicht an und sagte nichts. Darum sprach er die ganze Nacht Bußgebet laut. Am nächsten Tag wurde seine Frau etwas weich. So konnte er mit seiner Frau und seinen Kindern wieder nach Hause kommen.

Er betete in der frühmorgendlichen Gebetsstunde im Kellerraum der Kirche zusammen mit den Gemeindemitgliedern für den Gemeindebau. An einem Frühmorgen kam eine 80jährige arme Oma, die weder Mann noch Kinder hatte, nach vorne und sagte, dass sie zum Bau der Kirche ihr einziges Löffel und ihr Metallstäbchen opfern wolle. Das war ihr ganzes Vermögen. Da weinten alle Kirchenmitglieder und gaben ihr Hab und Gut aufopfernd für den Bau der Kirche. So konnte er das Kirchengebäude in Yeoeudo, Seoul fertig bauen. Durch diese Glaubenserfahrung konnte Pastor Cho an den lebendigen Gott erfahren. Darum konnte er mit der Überzeugung das Evangelium predigen und seine Kirche ist die größte Kirche der Welt geworden.

 

Jeder Christ hat eine schwierige Zeit. In der schwierigen Zeit können wir die Kraft des Evangeliums besser erfahren als in einer guten Zeit. Wir sollen die Schwierigkeiten als Gottes Segen annehmen und ihm die Ehre geben.

 

 

2.    Jesu Zeugnis über den Täufer (7-19)

 

Nachdem die Jünger des Johannes zurückgegangen waren, wandte sich Jesus an die Volksmenge und fragte: „Was habt ihr von Johannes erwartet, als ihr zu ihm in die Wüste hinausgegangen seid? Wolltet ihr ein Schilfrohr sehen, das von jedem Wind hin- und her bewegt wird? Oder wolltet ihr einen Menschen in einem schicken Kleidungsstil sehen?  Leute, die so gekleidet sind, findet man in den Palästen der Könige. Oder wozu seid ihr hinausgegangen? Um einen Propheten zu sehen? Ja, Johannes ist ein Prophet und mehr als das. Johannes ist der Mann, von dem geschrieben steht: <Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll die Menschen auf dich vorbereiten> (Maleachi 3,1).“

 

Die Juden glaubten damals und noch heute, dass vor der Ankunft des Messias Elia wiederkommen werde, um die Ankunft des Messias zu verkünden. Deshalb lassen die Juden noch heute einen Platz für Elia frei, wenn sie das Passafest feiern.

Jesus sagte in Vers 11, dass Johannes der größte Mensch unter den Menschen überhaupt sei, denn er taufte Christus und bezeugte ihn als Christus. Er aber fügte einen Zusatz hinzu:  „Der Kleinste im Himmelreich aber ist größer als Johannes.“  

Was meinte Jesus damit?

 

Als erstes meinte Jesus, dass Johannes den Kreuzestod Jesu, seine Auferstehung und seine Himmelfahrt noch nicht kannte. Wir kennen dagegen schon seinen Kreuzestod, seine Auferstehung und seine Himmelfahrt und freuen uns über den Segen Gottes. Darum brauchen wir nicht in Zweifel zu geraten wie Johannes, denn Jesus sagte in Mt. 13,17:

„Wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr seht, und haben’s nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben’s nicht gehört.“

Vielmehr sollen wir Gott für diesen großartigen Segen danken.

 

Als zweites meinte Jesus, dass es wirklich selig ist, ein Gotteskind im Himmelreich zu sein. Die Seligkeit eines Gotteskindes im Himmelreich ist unvergleichbar mit der Seligkeit des Johannes auf dieser Erde.

Wie sieht die Seligkeit eines Gotteskindes im Himmelreich aus? Gottes Wort in Offb. 21,3-4 beschreibt das: „Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“

Wir brauchen nicht an irgendeinem großen Menschen zu hängen, sondern an Jesus Christus und an seinem Evangelium.

 

 

Schwierige Zeit ist eine goldene Zeit, Christus zu erleben

 

Johannes hatte im Gefängnis eine Glaubenskrise. Aber er fragte durch seine Jünger Jesus. Und Jesus gab ihm die tröstliche Antwort. Und Johannes konnte getrost den Weg des Märtyrers gehen. 

Jeder Gläubige kann eine Krise erleben. Solch eine schwierige Zeit ist aber die beste Gelegenheit, Jesus Christus persönlich zu erleben. Wir sollen uns in der Not an Jesus Christus wenden. Wir können dann die Herrlichkeit Gottes erfahren. Amen!

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