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Jesus bringt das Reich Gottes zu uns (Matthäus 12,22-37)

작성자Stephan Choe|작성시간15.04.25|조회수153 목록 댓글 0


12. April 2015

Jesus bringt das Reich Gottes zu uns

 

 

Matthäus 12,22-37

Leitvers 28: „Wenn ich aber die bösen Geister durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen.“

 

 

Jesus heilte einen blinden und stummen Besessenen, sodass dieser reden und sehen konnte. Darum entsetzte sich die Menschenmenge und fragte: „Ist dieser nicht der Messias?“ Sie begannen an Jesus als Messias zu glauben.

Da sagten die Pharisäer: „Er treibt die bösen Geister durch den Teufel aus.“ Sie versuchten Jesus als Teufel darzustellen, um das leben-rettende Werk Gottes Christi zu ersticken.

Da erzählte Jesus vom Ihm, Gottes Reich und seinem Jüngsten Gericht.

 

Wir wollen heute seine Lehre von Ihm, seinem Reich und Jüngsten Gericht kennen lernen und das Reich Gottes erfahren.

 

 

1.    Jesu Macht über die bösen Geister (22-29)

 

Die Geschichte beginnt mit der Story von der Heilung Jesu: „Da wurde ein Besessener zu Jesus gebracht, der war blind und stumm; und er heilte ihn, sodass der Stumme redete und sah“ (22).

Die Kernaussage dieser Heilung ist, dass Jesus Gottes Sohn ist.

 

Flavius Josephus war ein jüdischer Historiker. Er schrieb aus dem Jahr 93 oder 94 n. Chr. das Buch „Jüdische Altertümer“.

In seinem Buch schrieb er über Jesus wie folgt[1]: „Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mensch, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er war nämlich der Vollbringer ganz unglaublicher Taten und der Lehrer aller Menschen, die mit Freuden die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und auch viele Heiden an sich. Er war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu. Denn er erschien ihnen am dritten Tag wieder lebend, wie gottgesandte Propheten dies und tausend andere wunderbare Dinge von ihm vorherverkündigt hatten. Und noch bis auf den heutigen Tag besteht das Volk der Christen, die sich nach ihm nennen, fort.“

Josephus schrieb also, dass Jesus der Christus ist und deswegen viele Wunder tat.

 

Nehmen wir uns mal an, dass wir bis jetzt blind und stumm gewesen waren und nun sehen und sprechen können. Wie würden wir uns nun fühlen? Wir werden uns sehr freuen.

Der Mann erlebte ein Wunder und freute sich über seine Heilung sehr. Ich glaube, dass er mit Erstaunen nach seiner Umgebung umherschaute und pausenlos redete. Und die Menschen waren fassungslos und sagten: „Ist Jesus, der ihn geheilt hat,  nicht der Davids Sohn?“

„Davids Sohn“ bedeutet hier „Messias“(s. auch 9,27). Jesus tat unmögliche Wunder. Er muss doch der verheißene Messias sein!

Wenn Gott durch seinen Christus mächtig wirkt, wird die finstere Macht sehr neidisch und greift Jesus an. Als die Pharisäer von der Heilung des blindtauben Menschen hörten, sprachen sie: „Er treibt die Dämonen (d.h. die bösen Geister) nur durch den Beelzebul, den Oberen der Dämonen, aus“ (24; s. auch 9,34). 

 

Beelzebul[2]‘ war ein Name für den Teufel, den Herrscher der Dämonen (12,24.27). Die Pharisäer leugneten nicht, dass Jesus Wunder getan hatte. Aber sie erklärten Jesu Wundertaten als Teufels Werke und nannten Jesus den Stellvertreter des Teufels.

Der Talmud ist nach jüdischer Bibel (dem Tanach) das bedeutendste Schriftwerk des Judentums. Der Talmud wurde etwa 200-500 n. Chr. fertiggestellt[3]. Nach jüdischer Auffassung hat Gott dem Mose die Tora am Berg Sinai in zweifacher Form offenbart: zum einen als „schriftliche Tora“ in Form der fünf Bücher Mose, die in unserer christlichen Bibel stehen; zum anderen als „mündliche Tora“, also die Auslegung schriftlicher Tora. Diese mündliche Tora heißt „Mischna“.

Der Talmud enthält Mischna und Gemara. Die Gemara ist die Erklärungen, wie man Mischna im praktischen Fall umsetzen soll.

Es gibt den Jerusalemer Talmud und den Babylonischen Talmud. Der babylonische Talmud ist umfangreicher und wird mehr geschätzt als der Jerusalemer Talmud. Wenn man einfach vom Talmud spricht, meint man damit den Babylonischen Talmud. In gewisser Hinsicht können wir den Talmud als autoritativen Katechismus des Judentums verstehen.

Der Talmud redet davon, dass Jesus „Zauberei“ getrieben habe[4]. Der Talmud leugnet die Wundertaten Jesu also nicht, obwohl er Jesus nicht als Christus anerkennt.

 

Die liberalen Theologen aber verleugnen heute die Wundertaten Jesu. Ihr theologischer Grundsatz lautet: Man soll daran nicht glauben, was man mit seinem Verstand nicht verstehen kann. Deswegen glauben viele weder an die Wundertaten Christi noch an seine Auferstehung. Ihretwegen sind Deutschland und Europa eine geistliche Wüste geworden.

 

Wir sollen uns weder der Meinung der Pharisäer noch der Behauptung der ungläubigen Theologen anschließen. Vielmehr sollen wir daran glauben, dass Jesus der Gottessohn ist, viele Wunder getan hat und von den Toten auferstanden ist. So können wir einen lebendigen Glauben haben und den Segen des lebendigen Christus erfahren.

 

Was sagte Jesus zu der Beschuldigung der Pharisäer? Er entblößte die Lüge der Pharisäer: „Falls wenn Beelzebul, also der Satan, seine Diener nämlich böse Geister vertreiben würde, muss sein Reich untergehen. Wie könnt ihr behaupten, dass ich durch die Macht des Beelzebuls die bösen Geister austreibe? Ich aber treibe die bösen Geister durch den Geist Gottes aus, sodass das Reich Gottes (d.h. die Gottesherrschaft) zu Menschen gekommen ist“ (26-28).

 

Jesus erklärt, dass er durch den Geist Gottes die bösen Geister austreibt, um die Menschen unter die Herrschaft Gottes zu bringen. Mit dieser Erklärung ruft er alle dazu auf, ihren Unglauben an Jesus aufzugeben und ihn als Gottes Sohn anzunehmen.

Jesus Christus ist dazu gekommen, uns von der Gewalt des Teufels zu befreien und uns das Gottesreich zu schenken. Wir waren Gefangene der Sünde und des Todes. Jesus ist aber dazu gekommen, uns von der finsteren Macht zu befreien und uns unter die Herrschaft Gottes zu bringen, damit wir das ewige, selige Leben haben und ins Himmelreich kommen. Wir sollen seine Herrschaft genießen und Gott für die Sendung Christi danken.

 

 

2.    Die Sünde gegen den Heiligen Geist (30-32)

 

Die Pharisäer behaupteten: „Jesus treibt die bösen Geister nicht anders aus als durch den Teufel.“ Sie behaupteten also, dass Jesus der Teufel sei.

 

Daraufhin sagte Jesus: „Alle Sünde und Lästerung gegen den Menschen werden vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben. Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den Heiligen Geist, dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt“ (31-32).

 

Pharisäer nannten Jesu Werk das Werk des Teufels. Sie waren fest entschlossen, Jesus zu töten, wie wir in 12,14 lesen: „Sie hatten Rat darüber gehalten, wie sie ihn umbringen könnten.“

Weil sie ihre Herzen für das Wirken des Heiligen Geistes verschlossen hatten, hatten sie keine Chance, die Vergebung zu erfahren. Wie Schade!

Und wer nicht in dieser Welt an Jesus Christus glaubt, der hat nach dem Tod auch keine Chance, gerettet zu werden. Wir sollen unsere Herzen gegenüber dem Wirken des Heiligen Geistes nicht verschließen. Wir sollen vielmehr jetzt für unsere Schuld Buße tun an Jesus Christus glauben. Gott wird uns gewiss vergeben und segnen.

 

 

3.    Vom Baum und seinen Früchten (33-37)

 

Jesus sagt in Vers 33: „Nehmt an, dass ein Baum gut ist, dann wird auch seine Frucht gut sein. Oder wenn der Baum schlecht ist, dann wird auch seine Frucht schlecht sein. Denn an der Frucht erkennt man den Baum.“

Der gewaltige Wuchs einer Pflanze und ihre schönen Blüten können uns in Verwunderung versetzen. Aber ohne gute Früchte ist alles nichts.

Nicht unsere Rede, sondern unsere Früchte können die richtige Information über unser Wesen geben. Wenn ein Mensch gute Früchte bringen will, muss sein Herz durch den Heiligen Geist verändert werden.

Diese Herzensveränderung ist für gute Früchte notwendig. Deswegen sagt Jesus: „Ihr Schlangenbrut, wie könnt ihr Gutes reden, wenn ihr böse seid? Denn wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund. Ein guter Mensch bringt aus seinem guten Schatz Gutes hervor, und ein böser Mensch bringt aus dem bösen Schatz Böses hervor“ (34-35). 

Wir können unser Herz dadurch ändern, das wir unsere Herzensmitte wechseln.

Das Wort „Ego“ bedeutet wörtlich „Ich“. Wenn unser Ego unsere Herzensmitte ist, werden wir automatisch egoistisch reden und handeln. Wenn aber Gott unsere Herzensmitte ist, können wir gottzentrisch reden und handeln. Darum sollen wir uns prüfen, ob Gott unsere Herzensmitte ist oder unser Ego.

Unser Ego zu unserer Herzensmitte zu machen – das scheint vorteilhaft zu sein. Leider ist unser Ego kurzsichtig. Wisst ihr, warum unser Ego kurzsichtig ist? Deshalb, weil das Ego hauptsächlich an unsere Vorteile denkt und ignoriet die Ehre Gottes und das Wohlergehen anderer Menschen. Wir sollen unser Ego nicht zu unserer Herzensmitte machen. Wen sollen wir zu unserer Herzensmitte machen? Gott! Gott liebt sowohl uns als auch andere Menschen. Und Gott ist der Leiter aller Dinge. Seine Leitung ist wunderbar. Ab und zu scheint seine Leitung verlustreich für uns zu sein. Aber seine Leitung ist in Wirklichkeit sehr gut für uns, für andere und auch für Gott. Wir sollen Gott vertrauen und seiner Leitung folgen.

Darum brauchen wir eine klare Glaubensentscheidung dafür zu treffen, Gott als unsere Herzensmitte anzunehmen. Nach dieser Entscheidung sollen wir unsere Entscheidung immer wieder erneuern und sie vertiefen. Gott wird durch uns viele andere Menschen segnen und seine Herrlichkeit offenbaren.

 

In Vers 36 sagt Jesus: „Ich sage euch aber, dass die Menschen Rechenschaft geben müssen am Tage des Gerichts von jedem nichtsnutzigen Wort, das sie geredet haben.“

Viele Menschen glauben heute nicht an das Gericht Gottes. Deswegen leben sie nicht vor Gott. Aber die Welt geht dem letzten („jüngsten“) Gericht entgegen. Jeder Mensch muss bei diesem Gericht vor dem Richterstuhl Christi stehen und gerichtet werden, wie die Bibel sagt: „Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er zu Lebzeiten getan hat, es sei gut oder böse“ (2. Kor. 5,10).

Wir sollen das Jüngste Gericht Gottes ernst nehmen. Wir dürfen nicht kurzsichtig sein. Wir sollen weitsichtig und klug sein.

Wir sollen unsere Herzensmitte prüfen, wer unsere Rede und Handlung bestimmt: unser Ego oder Gott. Wenn unser Ego unsere Rede und Handlung bestimmt, sollen wir für unseren Egoismus Buße tun und Gott als unsere Herzensmitte annehmen. Danach sollen wir nach dem Wunsch Gottes reden und handeln. Das kann kurzfristig nachteilhaft für uns sein. Aber auf langer Sicht ist das segensreich für uns, andere und für Gott.

 

 

Von Gott gesegnet werden

 

Jesus Christus heilte einen Besessenen, der blind und stumm war, sodass dieser reden und sehen konnte. Alles Volk entsetzte sich und fragte: „Ist dieser Davids Sohn, der verheißene Messias?“

Aber die Pharisäer sagten: „Er treibt durch den Teufel die bösen Geister aus.“

Da sagte Jesus: „Wenn der Teufel die bösen Geister, die seine Diener sind, austreibt, kann das Reich des Teufels nicht bestehen.“ Damit erklärte er, dass er Gottes Sohn und Christus ist. Anschließend lehrte er uns durch das Gleichnis vom Baum und seinen Früchten, dass wir unsere Herzensmitte wechseln sollen: Wir sollen unser Ego nicht zu unserer Herzensmitte machen, sondern Gott, sodass wir gottzentrisch reden und handeln können. Dadurch können wir beim Jüngsten Gericht bestehen.

Gott möge uns helfen, dass wir nicht unserem Ego dienen, sondern Gott, sodass wir viele gute Früchte bringen und von Gott reichlich gesegnet werden.



[1] Flavius Josephus „Jüdische Altertümer“. Übersetzt von Dr. Heinrich Clementz. II. Bd. Köln 1959 (Nachdruck der Ausgabe von 1899), 515f

[2] Beelzebul bedeutet wörtlich „Wohnung des Teufels“, denn  Beel=Baal, Zebul=Wohnung

[3] http://www.judentum.org/talmud/--.htm

[4] G. Maier, Matthäusevangelium I., S. 421

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